Willkommen beim NABU Landau-Stadt e.V.

Turmfalken und Schleiereulen sind Vögel, die häufig in der Nähe des Menschen ihre Brutplätze beziehen. Im Umfeld von Siedlungen können sie ausreichend Nahrung für die Versorgung ihrer Jungen finden. Da es sich hierbei hauptsächlich um Mäuse handelt, profitiert auch der Mensch von der Jagd seiner gefiederten Nachbarn. Vielerorts sind gute Brutplätze leider rar geworden, weil durch energetische Sanierungen und dem Ausbau von Dachstühlen Brutnischen und Hohlräume in Gebäuden verloren gehen. Kirchtürme bieten vom Prinzip her ideale Möglichkeiten, häufig werden jedoch Einflugöffnungen zum Schutz vor Tauben mit Draht vergittert, wodurch auch Falken und Eulen fernbleiben. Die Prot. Kirche Godramstein hat nun zusammen mit Ulf Janz vom NABU Landau und Doreen Wenz vom Umweltamt der Stadt Landau einen Weg gefunden, der Schleiereule einen Brutplatz anzubieten. Ein speziell angefertigter Nistkasten ermöglicht es der Schleiereule zu brüten, ohne dass Tauben in den Innenraum des Kirchturms einfliegen können. Auf ähnlich Art und Weise können schon seit Jahren auch die Turmfalken am Kirchturm in Godramstein erfolgreich ihre Jungen großziehen. Dieses Engagement für den Artenschutz wurde am vergangenen Sonntag im Rahmen eines Gottesdienstes entsprechend honoriert. Im Namen des NABU Landau und des Beratungsausschusses für das deutsche Glockenwesen überreichte Ulf Janz eine Urkunde und sprach der Gemeinde Dank und Anerkennung aus. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten bei einer Tasse Kaffee noch anregende Gespräche über Vogelschutz und Nistkästen geführt werden.

Das Netzwerk Umweltbildung Südpfalz, zu dem auch der NABU Landau-Stadt gehört, kann dank einer Finanzierung durch die Sattelmühle Stiftung ab Februar 2025 wieder vier dritten Klassen die Durchführung eines Waldprojekts anbieten.

Interessierte Klassen dürfen sich ab sofort melden. Naturschutz wird gesamtgesellschaftlich häufig mit Verboten und Regeln in Verbindung gebracht. Kindern wird die Natur als schützenswert vermittelt, aber nicht immer kann dies mit Freude und positiven Gefühlen verbunden werden. Hier setzt ein Projekt des Netzwerks Umweltbildung Südpfalz an.

Dem Zusammenschluss von unterschiedlichen Naturschutzorganisationen gelingt es, SchülerInnen ab der dritten Klasse den Wald auf spielerische, positive und realitätsbezogene Art und Weise näher zu bringen. Die AkteurInnen agieren nach dem Prinzip „Nur was ich kenne und verstehe, kann ich schützen“. Gerade bei Kindern spielen jedoch nicht nur Inhalte eine wichtige Rolle, auch der emotionale Zugang muss berücksichtigt werden. Die Begegnung mit dem Wald, das Wahrnehmen von biologischen Prozessen und die Schaffung eines positiven Waldbildes brauchen Zeit und Menschen, die sich gemeinsam mit den Schulklassen darauf einlassen. Das Netzwerk Umweltbildung ermöglicht dies durch ausgebildete Naturführer, Pädagogen und Fachkräfte. An vier Terminen, die teilweise aufeinander aufbauen, dürfen die Grundschüler den Wald buchstäblich begreifen, wahrnehmen, was sich darin abspielt und daraus Schlüsse für Ihren Alltag ziehen. In der momentanen Zeit ist es vielen Kindern nicht möglich regelmäßig in den Wald zu gehen. Gerade für diese ist es ein großartiges und oft auch überraschendes Erlebnis, sich unter dem Blätterdach des Waldes aufzuhalten. Es passiert nicht selten, dass Kinder länger im Wald bleiben wollen, ihren eigenen Alltag auf die Ressourcen des Waldes beziehen und ganz selbstständig überlegen, wie man dieses Ökosystem schützen kann.

Mitte Juli werden wie vielerorts beim NABU Landau die ersten Wiesen gemäht, andere Bereiche stehen jedoch noch in voller Blüte. Man sieht Bienen beim Sammeln von Nektar, hört zahlreiche Heuschrecken zirpen und gaukelnd fliegen bunte Schmetterlinge umher. Als besondere Seltenheit ist auch in diesem Jahr wieder der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling zu finden, der ganz bestimmte Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. Ameisenbläulinge benötigen nämlich feuchte Wiesen, die zwischen Juni und August nicht gemäht werden. Ohne Wiesenknopf gäbe es aber die seltenen Bläulinge nicht, weil nur an dieser Pflanze die Eier abgelegt werden. Zusätzlich müssen auf der Wiese noch Ameisennester vorhanden sein, in denen sich die Schmetterlingsraupen verpuppen. Nur durch eine speziell angepasste Mahd, die überwiegend in Handarbeit erfolgt, ist es dem NABU Landau gelungen, eine kleine Population des streng geschützten Ameisenbläulings zu erhalten. Ab September können wieder Freiwillige bei der Wiesenmahd zum Artenschutz beitragen.

Der Steinkauz ist eine in Deutschland gefährdete Vogelart, die schon lange im Fokus von Naturschutzmaßnahmen steht. In Landau und Umgebung kümmern sich vor allem der NABU-Landau-Stadt und der Naturschutzverband Südpfalz um die kleine Eule. Wichtige Maßnahmen sind hierbei neben dem Aufhängen von Niströhren die Pflege und der Erhalt von natürlichen Lebensräumen sowie die Neuanlage von Streuobstwiesen. Nachdem der Steinkauz über lange Zeit in Landau nur sehr selten nachgewiesen werden konnte, gibt es inzwischen in Mörzheim und Nußdorf erfreulicher Weise jedes Jahr drei bis vier Steinkauzpaare mit Bruterfolg.

Die Entdeckung des Steinkauzes als Brutvogel in Dammheim ist ein weiterer Erfolg für den Artenschutz und ein Zeichen dafür, dass gemeinsame Anstrengungen zum Erhalt der Biodiversität Früchte tragen. Immerhin betreut der NABU-Landau schon seit 25 Jahren fast 30 Steinkauzröhren in der Region. Das Aufhängen von Nistkästen ist aber nur eine begleitende Maßnahme, wenn Bäume mit natürlichen Höhlen fehlen. Entscheidend ist vielmehr ein intakter Lebensraum, denn nur strukturreiche Landschaften mit vielen Insekten, Reptilien und Mäusen liefern dem Steinkauz ein ausreichendes Nahrungsangebot und bieten ihm tagsüber Versteckmöglichkeiten und Ruheplätze.

Mitten im Landauer Malerviertel findet man ein parkähnliches Gelände, das von Rebecca und Simon Brosch, den Betreibenden der Gaststätte Toms Näschtl, liebevoll gepflegt wird. Bei einem Besuch konnte Ulf Janz 12 verschiedene Vogelarten feststellen. Während der Kontrolle der vorhandenen Nistkästen fand er sogar zwei Nester des Kleibers. Mitten in Landau scheint der Kleiber nur dort ein zu Hause zu finden, wo es einen alten Baumbestand und Nistkästen zum Brüten gibt, weil das natürliche Angebot an Höhlen nicht ausreichen würde. Der NABU-Landau hat deshalb zusammen mit Simon Brosch weitere Nistkästen aufgehängt und dabei gleich auch mit passenden Fledermauskästen das Angebot für weitere geschützte Arten erweitert. Der NABU-Vorsitzende Janz betont jedoch, dass nur das Aufhängen von Kästen nicht ausreicht, um Arten zu fördern und zu schützen. Es sollte in einem Garten auch unaufgeräumte Bereiche geben, z.B. ein Holzhaufen, etwas Heckenschnitt oder ein Stück ungemähte Wiese. "Das machen Rebecca und Simon wirklich vorbildlich", freut sich Janz. So finden auf dem Grundstück zahlreiche Insekten und Kleintiere Nahrung und Unterschlupf, wovon wiederum die Vögel profitieren.

Am 23. Juli waren wir auf dem Sommerfest des Tierheims in Landau. Dort haben wir die Fragen der Besucher zu verschiedenen Themen rund um dem Naturschutz und den NABU beantwortet. Zudem konnten sich junge Leute bei unseren Freiwilligendienstlern über ein FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) und einen BFD (Bundesfreiwilligendienst) beim NABU Landau-Stadt e.V. informieren.

Auch dieses Jahr waren wir wieder zum Tag zur Nachhaltigkeit am 25.06 mit unserem Stand in der Landauer Innenstadt. Dort haben wir mit Interessierten Samenbomben gebastelt und nette Gespräche geführt. Zudem konnten sich junge Leute bei unserem FÖJler über einen Freiwilligendienst beim NABU Landau-Stadt e.V. informieren.

Unser Stand beim Tag zur Nachhaltigkeit in Landau

In Kooperation mit dem Landauer Fahrradlogistiker LieferKnecht bieten wir ab sofort einen Lieferservice per Lastenrad für unsere Produkte ins gesamte Stadtgebiet von Landau (inkl. aller Stadtdörfer, sowie Siebeldingen) an.

Insbesondere freuen wir uns, unseren leckeren Streuobstwiesenapfelsaft emissionsfrei liefern zu können. Natürlich können Sie sich auch unsere anderen Produkte direkt nach Hause liefern lassen. Eine Übersicht über unsere Produkte findet sich hier.

Bestellungen können über das Bestellformular oder telefonisch unter 06341-3526 aufgegeben werden. Die Versandkosten betragen 5,00€. Auslieferungen erfolgen derzeit Montag bis Freitag zwischen 11 und 14 Uhr.

Um dem Klimawandel aktiv etwas entgegenzusetzen, hat Norman Rollwa im heimischen Garten in Pirmasens viele kleine Baumsetzlinge vorgezogen. Weil der Garten aber schon gut mit Bäumen versorgt ist, hat er die Setzlinge gegen eine kleine Spende an interessierte Bürger verlost. Bei einer gemeinsamen Aktion wurden die Bäume Ende August in Ludwigswinkel gepflanzt. Dabei war dem Biologie-Student wichtig, dass es sich um einheimische und klimaresistente Pflanzen handelt. Ahorn, Speierling, Eichen, Buchen und Weißdorn bilden nun eine kleine Allee an der Landgrafenstraße in der Nähe des Minigolfplatzes. Das Geld, das bei der Aktion zusammengekommen ist, hat Norman Rollwa der NABU-Gruppe Landau gespendet. Genau 240 Euro konnte er dem Vorsitzenden Ulf Janz übergeben. Dieser erklärte, dass die Spende dazu beitragen wird, ein vom NABU neu erworbenes Grundstück naturnah weiterzuentwickeln. Bei einem kleinen Spaziergang zeigte Ulf Janz der Familie Rollwa die Fläche und erläuterte die vorgesehenen Maßnahmen, die dazu dienen sollen, ein Trittsteinbiotop für Vögel, Insekten und Kleinsäuger zu schaffen. Die Baumpflanz-Aktion sorgte beim NABU Landau für Begeisterung, weil sie zeigt, dass jede*r Einzelne etwas für den Klimaschutz tun kann.